Michel
Foucault demaskiert die Ideologie des rationalen Diskurses.
Er beschreibt
in seiner Diskursanalytik der Macht den fundamentalen Gewaltcharakter der
Interpretationen von Worten und Zeichen. Es kommt darauf auf, wer spricht,
nicht wovon er spricht.
Er betont,
„dass die Gesellschaft nicht von Diskursen strukturiert werde, sondern von
Machtrelationen, die nicht nach dem >großen Modell der Sprache und der
Zeichen< zu denken sind, sondern nach der Logik > des Krieges und der
Schlacht<.“
„Welche
Regeln steuern dieses Theater, dieses
Spiel? >Die Regel<, schreibt Foucault, >ist … die kalkulierte Lust am
Gemetzel und die Hoffnung auf Blut<. Alle Regeln haben ihre Wurzel in diesem
Krieg, nicht um ihn zu überwinden, sondern als Teil des universellen Kampfes
zwischen Herrschern und Beherrschten.“
(Sarasin
2005: 119)
Die
herrschende, emotional komfortable Ideologie und der Zeitgeist bestimmen
typischerweise den Diskurs.
Der Verweis
auf sog. Fakten und rationale
Interpretationen, die Forderung nach
Verständlichkeit im ist bereits Teil der emotional-ideologischen, oft unbewussten Manipulation.
Foucault:
„Das große
Spiel der Geschichte dreht sich um die Frage, wer sich der Regeln bemächtigt,
wer an die Stelle derer tritt, die sie für sich nutzen; wer sie am Ende
pervertiert, in ihr Gegenteil verkehrt und gegen jene wendet, die sie einst
durchsetzten …“ (Sarasin 2005: 119)
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