(Festinger)
Stellt euch
vor, ihr habt euch nach langem Recherchieren und Überlegen für den Kauf eines
bestimmten Autos entschieden. Nachdem der Kaufvertrag unterschrieben ist findet
ihr einen Testbericht, in dem euer Auto sehr schlecht abgeschnitten hat. Vom
Kaufvertrag könnt ihr nicht mehr zurücktreten. Wie geht ihr mit der Situation
um? Wahrscheinlich seid ihr zunächst mal verärgert oder verunsichert. Tritt die
Theorie der kognitiven Dissonanz ein, dann werdet ihr anschließend
wahrscheinlich alles versuchen, um die Kaufentscheidung vor euch und anderen zu
rechtfertigen und nicht allzu viele negative Gefühle hochkommen zu lassen. Die
Testergebnisse sind bestimmt nicht zuverlässig oder das Auto hat gewisse
Vorzüge, die der Test gar nicht beschreibt.
Die Theorie
der kognitiven Dissonanz beschäftigt sich also damit, wie wir nach einer
Entscheidung Informationen verarbeiten, die die Richtigkeit der getroffenen
Entscheidung in Frage stellen. Das hierdurch auftretende unangenehme Gefühl von
Verunsicherung und Angst versuchen wir mit unterschiedlichen Strategien zu
reduzieren. Entweder verändern wir unser Verhalten, um es mit der Information
in Einklang zu bringen, oder wir ändern unsere Einstellungen. So favorisieren
wir z.B. die Information, die unsere Entscheidung als richtig erscheinen lässt.
Die anderen Informationen versuchen wir hingegen auszublenden oder abzuwerten. (Quelle:
Lexikon Psychologie –
Kognitive Dissonanz)
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